atmen

"Nach Corona-Erkrankung wieder atmen lernen"

- lautet ein Artikel in der Zeitung.

Dies mehme ich zum Anlass, einige meiner Gedanken und Überlegungen aufzuschreiben, was wir aus der Corona Pandemie für unser weiteres Leben lernen könnten.

Wir nehmen als ganz selbstverständlich an, dass unsere Atmung funktioniert. Selbst im Schlaf atmen wir ohne uns darum kümmern zu müssen. Stellen wir uns vor, wir müssten uns ständig auf das Ein- und Ausatmen konzentrieren und bewusst unsere Lunge und die Atemmuskulatur betätigen!

Das Ungeborene erhält den lebensnotwendigen Sauerstoff durch die Nabelschnur, die mit der Mutter verbunden ist. Sobald das Kind geboren ist, warten alle auf seinen ersten eigenen Atemzug und den ersten Schrei. Sauerstoffmangel kann sowohl beim Neugeborenen als auch in jedem anderen Alter zu Folgeerscheinungen im Gehirn und zu Entwicklungsstörungen führen.

inmeinehand
Lebenshauch Atem

Ich erinnere mich an eine Nacht, in der ich meine kleine Enkelin getragen, ihr den Rücken massiert und sie beruhigend geschaukelt habe, weil ihr starker Husten und Schnupfen das Atmen erschwerte und sie im Bettchen liegend Atemnot bekam und ängstlich weinte.

Der an Corona erkrankte 42 jährige Mann erzählt in dem Zeitungsartikel von enormer Atemnot und drohte zu ersticken. Er war völlig erschöpft und ist einen Monat nur gelegen. Die Angst von damals, die Angst vor dem Ersticken, die Panik nicht genug Luft zu bekommen, holt ihn auch heute noch manchmal ein, schildert er seine Erkrankung. Im Reha-Zentrum lernte er mit Hilfe von Therapeuten durch gezieltes Training wieder atmen.

Das Coronavirus kann uns helfen, nachzudenken und uns bewusst zu machen, dass es nicht selbstverständlich ist, dass wir gesund sind. Es ist ein Wunder der göttlichen Schöpfung, wie die Atmung und die Sauerstoffversorgung unseres Körpers funktioniert.

Ebenso nehmen wir als selbstverständlich an, dass genügend saubere Luft um uns herum ist, dass wir genug davon einatmen können. Was können wir selber dazu beitragen und sorgsam mit unserem Allgemeingut Luft umgehen, damit unsere nachfolgenden Generationen auch noch Atemluft zum Leben haben, frei von Umweltgiften, Chemikalien und Schadstoffen?

Luft ist die unsichtbare Wirklichkeit unserer ständigen Gemeinschaft mit allen erschaffenen Wesen und mit Jesus Christus.

Der Apostel Paulus schreibt im ersten Brief an die Korinther, Kapitel 1 Vers 30: VON GOTT HER SEID IHR IN CHRISTUS JESUS, den Gott für uns zur Weisheit gemacht hat, zur Gerechtigkeit, Heiligung und Erlösung.

Wir können lernen, mit unserem Körper, unserem Geist und unserem Herz beim Atmen Jesus Christus zu spüren. Seine ständige immerwährende lebensspendende Anwesenheit im Atem. Beim Einatmen strömt der frische Lebensquell durch die Nase in unsere Lunge, beim Ausatmen lassen wir verbrauchte Luft los. Dazwischen bewusst eine kleine Pause machen und darauf vertrauen, dass der nächste Impuls zum Einatmen von ganz alleine kommt. Wir können das Einatmen verbinden mit dem gehauchten Wort: "Jesus" und das Ausatmen mit dem Wort: "Christus". Dieses Atemgebet lässt uns verbunden sein mit Jesus Christus und gleichzeitig mit allen Wesen, die atmen. Es kann jederzeit im Alltag, wann es für dich gut passt, ob am Morgen im Bett, beim Gang zur Straßenbahn, im Zug, bei der Gassirunde mit dem Hund, beim Kochen, am Abend vor dem Schlafengehen,.... gebetet werden.

Atemgebet:

Einatmen:

"Jesus"

Ausatmen:

"Christus"